eigtl. W. Schtscherba; belarussischer Geräteturner; Olympiasieger 1992 im Mehrkampf, an den Ringen, am Seitpferd, im Pferdsprung, am Barren und mit der Mannschaft; zehnf. Weltmeister zwischen 1992 und 1996; achtf. Europameister zwischen 1990 und 1996; 2009 Aufnahme in die International Gymnastics Hall of Fame
Erfolge/Funktion:
sechsfacher Olympiasieger 1992
dreifacher Weltmeister 1993
dreifacher Weltmeister 1994
* 13. Januar 1972 Minsk
Mit sechs Goldmedaillen war Witali Scherbo der herausragende Teilnehmer bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona und begab sich in den beiden folgenden Jahren auf eine fast beispiellose Hetzjagd von (Schau-)Wettkampf zu (Schau-)Wettkampf. "Wo es genug Geld gibt, macht das Turnen Spaß", nannte der Weißrusse, der 1992 noch für die GUS startete, seine Devise. Zuweilen machte sich Scherbo durch sein arrogantes, von Selbstüberschätzung gekennzeichnetes Auftreten keine Freunde, verlangte von Journalisten vierstellige Beträge für ein Interview - kurz: Er wurde durch seine großen sportlichen Erfolge schnell zu einem anderen Menschen, dem der Ruhm zu Kopf gestiegen zu sein schien. "Scherbo gefällt sich in der Rolle des Flegels, dem die anderen gefälligst zu Füßen zu liegen haben", charakterisierte ihn der Züricher Sport. "Meine Motivation ist das Geld, warum soll ich das verheimlichen?" rechtfertigte Scherbo sein ...